Sonntag, Februar 01, 2009

Das Wort des Jahres "Abwrackprämie"...

Was ist da los?
Die Regierung schenkt uns Geld, wenn wir altes lackiertes Blech zusammen mit anderen Stoffen, wie Gummi, Stoffe, Glas uvm. entsorgen.
Die Abwrackprämie - oder offiziell auch Umweltprämie genannt - garantiert uns eine Auszahlung von 2.500Euro, wenn ein mind. 9 Jahre alter PKW in die Schrottpresse kommt.
Umweltprämie - Naja, Ziel war es eher, die heimische Automobilindustrie zu unterstützen und die Verkaufszahlen zu steigern.
Selbst Wikipedia widmet diesem Thema bereits einen eigenen Artikel.

Das Problem dabei ist vielmehr, dass weniger die deutschen Hersteller (VW, Opel usw.) davon profitieren, als mehr die Hersteller günstiger Kleinwagen (Renault, Kia, Chevrolet usw.).
Denn derjenige, der ein altes Fahrzeug besitzt, welches alt genug für diese Prämie ist, kauft sich kaum einen neuen Opel Astra oder VW Golf. Es werden vielmehr die oben erwähnten Klein(st)-Wagen verkauft. Denn die gibt es bereits für weniger als 10.000Euro und da bleiben nur noch 7.500Euro übrig, wenn die Prämie abgezogen wird. Neue Deutsche Fahrzeuge unter 10.000Euro sucht man da vergeblich. Selbst ein VW Fox oder ein Opel Corsa sind da in der Basisversion teurer.
Nunja... zumindest die Autohäuser haben viel zu tun und machen in den kommenden Wochen und Monaten ein sicher nicht unerhebliches Umsatzplus.

Es ist, wie es ist. Für das Jahr 2009 stand auch bei uns der Kauf einen neuen/gebrauchten Zweitwagens an. Der bisher im Einsatz befindliche Daihatsu Charade aus 1995 zeigt schon so manche Macke. Durchrostungen an den Türen und eine Heckscheibe, die nur noch an wenigen Stellen durch die Dichtung gehalten wird. Die Turschlösser hakeln, der rote Lack ist total ausgeblichen und sieht eher nach einem üblen rosa aus.
Der Kauf eines neuen Autos war so oder so für dieses Jahr geplant. Zumal der TÜV auch nur noch bis Juli gültig ist. Eine Erneuerung der Plakette ist eher unwahrscheinlich oder zumindest finanziell unrentabel.
Und da sehe ich die TV-Werbung von Dacia. Der Dacia Sandero für nur 5.000Euro, wobei die Abwrackprämie schon abgezogen war. Nun, wir sind selbst bei einem Dacia-Händler gewesen und haben uns genau dieses Fahrzeug anbieten lassen. Nur, mit 7.5000Euro kommt man bei dem Wagen nicht weit. Denn zumindes 695Euro für die Überführung kommen immer dazu. Die kann man auch nicht wegverhandeln, denn Dacia gibt laut Aussage der Händler keine Rabatte. Das bedeutet, dass man entweder den Listenpreis zahlt oder den Wagen eben nicht kaufen kann. Die Ausstattungen für 7.500Euro sind auch entsprechend dürftig. So gerade zwei Airbags und ABS. Damit hat es sich schon. Servolenkung? Fehlanzeige. Selbst die Gurte sind Vorne nicht in der Höhe verstellbar. Möchte man diese Dinge als Minimum im Auto verbaut wissen, so muss man schon das größte Ausstattungspacket Lauréate erstehen. Und das kostet mindestens schon 9.300Euro. Ach ja... plus 695Euro für die Überführung. Macht als knapp 10.000 Euro und damit wäre der Wagen schon gar nicht mehr so günstig, wie überall beworben. Denn die Kleinwagen aus Japan oder Frankreich haben all diese Eigenschaften und mehr schon serienmäßig. Wer will da also noch Aufpreise zahlen?

Wir haben uns nun für einen Jahreswagen entschieden. Einen Chevrolet Kalos. Geliefert wird er wohl in der kommenden Woche. Der Preis ist günstig, die Ausstattung umfangreich und damit hat es sich. Der alte geht damit auf seinen letztem Weg. Der Weg zur Presse.

Irgendwann müssen wir alle gehen.... ;-)