Freitag, Dezember 21, 2007

Das wars dann für dieses Jahr....

Noch etwas mehr als eine Woche, dann ist das Jahr 2007 schon wieder Vergangenheit.

Was fällt mir zu den vergangenen 12 Monaten ein?

- Eric joined the family
- Ein neues Hobby (Geocaching)
- Kurzer Sommer (April), langer Herbst (der Rest)
- Letzte Prüfung für MCSA erfolgreich absolviert. (MCSA? --> Frag Wiki!)
- uvm.

Was fiel mir noch auf?
Das Arbeitsleben ist stressiger geworden, als in den vergangenen Jahren. Es gab mehr größere Projekte auf weniger Schultern. Kleinere Projekte wurden zum Teil garnicht angegangen.
Na, vielleicht wird 2008 ja etwas ruhiger und nicht so bepackt mit Neueinführungen.

Mal sehen, wie es am 2.1.2008 weiter geht.

Allen Lesern wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für 2008.

Lasst es krachen!

Axel

Dienstag, Dezember 11, 2007

Geocacher werden bei Bombenalarm alarmiert

Zufällig stieß ich heute auf einen Bericht der Online-Ausgabe der "Financial Times Deutschland" vom 14.11.2007. [siehe hier]

Dort wird über das Hobby "Geocaching" berichtet.
Von den fragwürdigen Bildunterschriften der Bilderreiehe mal abgesehen ("Wir haben uns irgendwie mehr davon versprochen...") findet sich dieser Textblock am Ende des Berichts:

Zitat:
"[...] Nicht zum Lachen zumute war dagegen Polizeibeamten in London, als sie von zwei sich verdächtig verhaltenden Geocachern über das verbreitete Hobby aufgeklärt wurden. Dem erschreckenden Gedanken, dass die Stadt voll mit dubiosen Behältern ist, ließen die Londoner Beamten schnell Taten folgen: Inzwischen stehen die dortigen Geocacher im ständigen Kontakt mit der Polizei. Bei einem Bombenalarm können sie sich zuerst vergewissern, ob es sich nicht vielleicht einfach nur um eine versteckte Tupperdose handelt."


Bedeutet das, dass bei Bombenalarm zunächst ein Geocacher gerufen wird, der die Koordinaten prüft und einen eventuell in der Nähe befindlichen Multi-Cache löst, um sicher zu sein, dass der Final nicht die vermeintliche Bombe ist? Und wenn er den "Cache-Behälter" öffnet, zündet er damit die echte Bombe? Schon merkwürdig diese Briten.

Nachtschicht im Neheimer und Iserlohner Wald

Es ist Sonntag. Das Regenradar im Internet zeigt abends um 18Uhr keine Niederschläge an. Der Wind kommt aus westlicher Richtung. Auch aus dieser Richtung ist keine Regenfront zu erkennen.
In zwei Stunden soll es losgehen. Torsten bestätigte noch kurz telefonnisch den Termin und ich packe daraufhin mein Zeug zusammen. Taschenlampe, GPS, Stiefel, Jacke, Handschuhe, Handy und und und...
Es geht mal wieder zur nächtlichen Zeit in das deutsche Unterholz.
Torsten und ich haben uns auf zwei Nachtcaches verständigt.
Der erste liegt in Neheim und nennt sich "Lost Football Places".
Wir parken an den angegebenen Koordinaten und gehen los. Ein Dreieckskurs von ca. 3km Länge führt uns durch die Neheimer Wälder über zwei mehr oder weniger verlassene Fußballplätze. Den Cache finden wir nach einiger Sucherei am Fuße eines Baumes.
Danach geht's direkt wieder zurück zum Parkplatz.
Dieser Cache diente uns eigentlich nur zum Aufwärmen, denn als kleinen Höhepunkt haben wir uns einen Nachtcache hinter Menden ausgesucht, der schon von anderen für seine sehr gute Qualität gelobt wurde.

Der Weg führte uns also kurz hinter Menden nach Iserlohn-Sümmern. Der "Gax Night Buzzer" stand auf dem Programm.
Hier sollte es eine etwa 3 stündige Runde durch die nähere Umgebung werden.
Wir kamen um ca. 23:30Uhr am Parkplatz eines Sportplatzes an. Das Wetter war weiterhin trocken und so schnallten wir uns den Rucksack um und zogen den Kragen der Jacke hoch ins Gesicht. Das Gebiet war rundherum sehr offen und so pfiff uns ein recht kalter Wind um die Ohren.
Der Cache-Verlauf führte uns zunächst durch ein Wohngebiet, wo uns ein älterer Anwohner argwöhnisch beobachtete. Erst ging er an uns vorbei. Dann drehte es sich alle 2m nach uns um, während wir an einer der ersten Stationen standen und Koordinaten berechneten. Für ihn sah das sicher aus, wie zwei Gestalten, die sich absprachen, in welches Haus als nächstes eingebrochen werden soll. Unser Ziel war aber ein ganz anderes.
Es begann kurz nach dem Wohngebiet zu regnen. Noch vor wenigen Minuten konnte man die Sterne am Himmel sehen. Nun war es total bedeckt. Zum Glück gelangten wir über diverse Reflektorstrecken in den nahegelegenen Wald, wo der Regen kaum noch störend auffiel. In diesem Wald galt es einen Bach zu überwinden, was nicht wirklich einfach war, weil der Regen der letzten Tage für einen breiteren Bachlauf gesorgt hat.
Später ging es weiter über befestigte Wege außerhalb des Waldes, wo uns ein Auto auffiel, welches auf einer parallel verlaufenden Strasse auffällig langsam fuhr. Immer wieder stoppte der Fahrer und schaltete auch die Scheinwerfer aus. Er blieb dabei allerdings auf dem Bremspedal stehen, wodurch das Auto weiterhin auffällig sichtbar blieb. Wir zogen unseren Weg unbeirrt weiter und lösten Aufgabe nach Aufgabe. Wenig später bemerkten wir, dass uns unserer Beobachter mit dem Auto folgte. Wir bogen an einer Wegkreuzung rechts ab und er bliebt hinter uns an der Kreuzung stehen und schaute uns nach. Er entschied sich dann doch für die andere Richtung und entfernte sich schließlich. Wir hatten somit wieder unsere Ruhe und konnten uns auf die eigentlichen Aufgaben dieser Nacht konzentrieren.
Wenig später kamen mir am Ziel an. Die Koordinaten des Cache-Behälters lagen direkt vor uns. Entfernung ca. 40 Meter. Aber... Wir blickten in die Richtung des Caches und sahen nur ein dichtes Durcheinander aus Bäumen und Büschen. Der Waldboden war extrem aufgeweicht - teilweise mit stehendem Wasser, was so eher der Mecklenburgischen Seenplatte, als einem üblichen Waldboden glich. Vor einiger Zeit müssen dort auch größere Waldarbeiten stattgefunden haben. Erdhügel und tiefe Furchen waren zu sehen. Wo soll hier der Cache liegen? Es gab keinen Weg durch den Wald - nur querfeldein. Nun gut, watt mutt datt mutt.
Wir sind also querfeldein in den Wald gestiefelt. Den Blick fest auf den Waldboden, damit wir nicht im Matsch versinken. Nach etlichen Minuten rief Torsten endlich, dass er den in der Cache-Beschreibung beschriebenen Reflektor gefunde hatte. Dieser sollte in der Nähe des Cache-Behälters sein. Auf das GPS konnten wir uns schon lange nicht mehr verlassen. Bei den so dicht stehenden Bäumen war das Signal der Satelliten nur noch sehr schwach und eine genaue Positionsbestimmung nicht mehr möglich.
Nun waren wir also in direkter Nähe und mussten nur noch den Behälter finden.
Leichter gesagt als getan. Der Wald glich einem Kriegsgebiet. Jeder zweite Baum lag schräg auf dem anderen. Viele lagen komplett am Boden, der auch hier extrem feucht und matschig war. Das Suchen war sehr schwierig und zog sich stark in die Länge. Später fanden wir noch einige Steine, die aus keiner natürlichen Quelle stammen konnten und zudem auffällig geordnet auf dem Waldboden lagen. Aber auch das half nichts. Es war nun schon 2:30Uhr und wir entschieden uns zur Aufgabe. Eine Entscheidung, die uns natürlich nicht leicht fiel. Schließlich liegt das Gebiet nicht direkt vor unserer Haustür.

Wir werden hier also noch einmal vorbeischauen müssen, um diesen Punkt auf der Karte streichen zu können.

Momentan trocknen Jacke, Hose und Stiefel vor der Heizung. Wenn sie wieder trocken sind, geht's weiter...........