Montag, September 18, 2006

Es kommt, wie es kommt...

Der Urlaub ist Vergangenheit.
Jetzt hat mich die tägliche Routine wieder in ihren Fängen.

Somit bleiben mir nur die Erinnerungen an die "schönsten" Tage.

Samstag, 26.8.2oo6 - 1o:oo Uhr.
Beim Frühstücken in familiärer Runde bricht mir zu meiner großen Freude annähernd die Hälfte eines vorderen Backenzahns ab. Das heißt, er bricht nicht ganz ab, sondern hängt noch an einer kleinen Stelle am restlichen Zahn. Zunächst war es nur ein ungwöhnliches Gefühl. Kein Schmerz. Nur ungewöhnlich, da merkwürdig wackelig. Kurz darauf präsentierte mir der Badspiegel dann aber das komplette Ausmaß.
Das fängt ja gut an. Erster Tag im Urlaub und dann so ein Mist.
Somit also das Telefon gegriffen, die Notdienst-Hotline angerufen und in Erfahrung gebracht, welcher Dentist an diesem Samstag im Dienst ist. Dann ab ins Auto und mit gemischten Gefühlen nach Meschede gefahren.

Samstag, 26.8.2oo6 - 11:oo Uhr.
Ich muss beim Arzt zum Glück nicht lange warten. Im Wartezimmer sitzt nur eine Dame, die letztlich nur etwas abholen möchte. So gut möchte ich es auch haben - geht es mir durch den Kopf. Ich werde kurz darauf aufgerufen und betrete das Behandlungszimmer 1.
Oh wie ich diese Stühle liebe. Einerseits sind sie ja recht bequem und vor allem um annähernd jede Achse drehbar. Ich würde zuhause lieber auf eine Reihe Obstkisten liegen. Unbequem, aber vor allem nicht beim Zahnarzt. Aber was muss, dass muss. Der Arzt kommt nach einigen Minuten, schaut sich die Baustelle an und entfernt mir die abgebrochene Stelle vollständig. Dabei stellt er fest, dass die Wurzel des Zahns schon gefüllt ist und der Zahn dudurch selbst tot ist. Mein Glück, denn so blieb die ganze Sache bislang absolut schmerzfrei.
Ich wurde kurz über den Verlauf der nun folgenden Schritte informiert.
Anschreiben an die Krankenkasse zwecks Heil- und Kostenplan für eine Krone. Ein neuer Termin für das Schleifen des Zahn und Erstellung eines Abdrucks für das Zahnlabor.
Der Termin ist in 14 Tagen. Für die Zwischenzeit setzt mir die Arzthelferin ein kleines Kunststoffprovisorium ein, damit für die Zwischenzeit nichts passieren kann.

Freitag, 8.9.2oo6 - 8:ooUhr
Abwohl ich der erste Gast in der Praxis bin, warte ich annähernd 20 Minuten im Behandlungsraum 2 auf meine ach so lang erwartete Behandlung. Zwanzig Minuten können lang sein. Vor allem wenn man den Zahnarzt so gern wie Zahnschmerzen hat.
Der Arzt kommt also und es geht los. Der Bohrer summt und nach etwa 45 Minuten bin ich fertig - mit den Nerven! Die Bohrerei hat ein Ende. Nun kommen die Abdrücke. Drei an der Zahl. Vor allem die Abdrücke des Oberkiefers sind übel, da sich die Abdruckmasse nach hinten in den Rachenraum drückt. Sehr ungangenehm. Das kontrollierte Atmen durch die Nase besserte die Situtation, bis die Arzthelferin die gelbe Masse schließlich wieder entfernte.
Endlich!
Nach zwei weiteren Abdrücken und 15 Minuten später erschien die Helferin erneut, um mir das Provisorium einzusetzen. Es bestand aus einem recht weichem Kunststoff und man legte mir nahe, dass ich keine sehr harten oder klebrigen Dinge zumir nehmen solle. Sonst könnte es sein, dass sich das Provisorium lockert oder sogar ganz herausfällt.
Die Krone würde nach einer Woche fertig sein, so dass man mir den nächsten Termin direkt für den darauffolgenden Freitag einrichtete.
Ich war froh aus der Prxis zu sein und später umso glücklicher, auf der heimischen Couch zu liegen. Ein schöner Urlaub!

Freitag, 15.9.2oo6 - 9:ooUhr
An diesem Tag bin ich direkt in Behandlungsraum 3 durchgegangen. Somit habe ich in drei Wochen alle Behandlungsräume erleben dürfen. Welche eine Ehre. Gesamtwartezeit an diesem Freitag: 1 Minute. Das fängt ja sehr gut an. Wenn es auch so endet, dann kann ja nichts mehr passieren.
Die Helferin kommt und möchte das Provisorium entfernen. Mit einem vorsichtigen Ruck löst sich die Kunststoffkappe. Hatte ich mir schlimmer vorgstellt. Schließlich wird das Provisorium recht gut verklebt. Es musste ja eine Woche lang alles aushalten, was ich so esse.
Der Arzt erschien, reinigte den restlichen Zahn und passte mir die Krone ein. Nach nur 10 Minuten war alles vorbei und die Krone saß auf ihrem neuen Thron.
Der letzte Urlaubstag und auch der letzte Behandlungstag.
Der Fall war erledigt. Die Kauleiste wieder komplett und nur der Gedanke an die Rechnung der Krankenkasse konnte mir den Tag noch verderben. Aber dank einer Zusatzversicherung, die nun endlich auch einmal zum Einsatz kommt, wird dies wohl eher gering ausfallen.
Es war vollbracht. Der Urlaub beendet, die Zähne gerichtet. Und Montag geht's wieder zur Arbeit.

Dennoch...
Der Urlaub war super. Gutes Wetter mit Temperaturen bis zu 30°C. Nur eine von drei Wochen mit schlechtem Wetter und herrliche vier Tage an der Nordsee. Mensch, was willst Du mehr?
...vielleicht nicht unbedingt zum Zahnarzt?...

OK, ich arbeite daran! :)

Donnerstag, September 14, 2006

Spontan ist manchmal doch am besten...

Es hat keine 48 Stunden gedauert.

Freitag 14:00Uhr
Der Gedanke eines spontanen Nordesee-Urlaubs kommt uns in den Sinn. Die Wettervorhersage berichtet über viele Tage Sonnenschein und die Regenwahrscheinlichkeit lag für die kommenden Tage bei weniger als 5%.

Wohin soll es also gehen?
Die Antwort war schnell gefunden. - Carolinensiel! -

Vor zwei Jahren waren wir schon einmal dort und es hat uns dort sehr gefallen.
Im Internet haben wir nach freien Ferienwohnungen gesucht und sind schnell fündig geworden. Eine Wohnung in der gleichen Straße wie vor zwei Jahren. Da kann ja nichts mehr schiefgehen.
Die Buchung fand online statt und wurde nach einer Stunden telefonisch bestätigt. Somit stand unserer kleinen Reise nichts mehr im Wege.

Sonntag 09:30Uhr
Das Auto wird beladen. Koffer, Taschen, Proviant. Alles drin? Na dann los!
Nach ca. vier Stunden waren wir angekommen. Ein kleiner Stau auf der A1 hielt uns kurzfristig auf, aber nach etwa 15 Minuten ging es schon weiter.
Nach dem Auspacken der Koffer ging es per pedes direkt an den Strand von Harlesiel.
Jan war schon in der Ferienwohnung ganz aus dem Häuschen und fand sich nun im größten Sandkasten Deutschlands wieder. Herrlich!
Mit Mama und Papa gibng es dann auch einige male ins Watt. Zunächst ganz vorsichtig, dann immer sicherer patschte Jan über das Watt.

Das Wetter war die vier Tage lang extrem gut. Temperaturen bis zu 30°C und absolut wolkenfreier Himmer. Wo waren wir überall?
Hooksiel, Bensersiel, Esens, Norden, Norddeich, Harlesiel.
Eine Rundfahrt mit der Jens-Albrecht III Richtung Insel Wangerooge mit Besichtigung der Robbenbänke. Und das bei 30°C und bestem Seegang.

Am Mittwoch war der Urlaub dann schon wieder vorrüber.
Auf dem Rückweg in die Heimat sind wir zunächst westwärts nach Pilsum gefahren und haben uns dort den Leuchttum angeschaut. Anschließend ging es nach Emden, wo wir einen kleinen Bummel durch die Stadt gemacht haben.
Um 14:30Uhr fuhren wir dann über die A31 in Richtung Süden. Der Heimat entgegen. Dort kamen wir um ca. 18:30Uhr an.




Fazit:
Der spontane Urlaub ist doch der Beste!
Vor allem, wenn man in der Nebensaison fahren kann und dadurch auch von den vergünstigten Preisen profitieren kann.