Dienstag, Februar 20, 2007

Nachruf an einen guten Freund: Herbert, DK4HR - Silent Key

Völlig unerwartet und viel zu jung verstarb am 15. Februar 2007 ein geschätzter Freund und Funkamateur.

Herbet Radczewill - DK4HR - war der gute Geist im DARC Ortsverband Meschede und eine absolut ehrliche Haut.
Handwerklich mehr als nur begabt, half er wo er konnte.
Kleine bis mittlere Reparaturen am Auto? Kein Problem für Herbert.
Ein neuer QSL-Karten-Verteilerkasten für das Clubheim? Kommerziell hätte dieser nicht besser sein können.
Halterungen für Funkgeräte oder deren Displays im eigenen Fahrzeug? Herbert fiel dazu immer etwas ein und grub aus irgendeiner Ecke immer das passende Material hervor.
Herbert war Perfektionist. Mittelmäßigkeit kannte er beim Schrauben und Basteln nicht.
Wenn es nicht wirklich gut war, dann war es schlicht nicht nutzbar.
Herbert war äußerst hilfsbereit und hatte dazu immer Spaß bei der Arbeit. Und wir hatten Spaß mit ihm.


Heute wurde Herbert beerdigt.
Heute mussten wir uns für immer von ihm verabschieden.

Ich möchte mich an dieser Stelle von Herbert verabschieden und sage Danke, dass ich Dich kennenlernen durfte.

Weiterhin wünsche ich seiner Familie für die Zukunft alles Gute und die Kraft, den Verlust eines geliebten Menschen zu verschmerzen.


Wir werden uns wiedersehen, Herbert!

--.- .-. -


Herbert Radczewill - DK4HR Silent Key


Samstag, Februar 10, 2007

Ein Zeitzeuge berichtet... Adolf Burger berichtet über seine Zeit in deutschen Konzentrationslagern

Am Donnerstag, 08.01.2007, besuchte Adolf Burger die "Alte Synagoge" in Meschede, um über seine Elebnisse während der Nazi-Zeit zu berichten.
Adolf Burger ist heute 89 Jahre alt und wurde in Österreich-Ungarn geboren.
Im August 1942 wurde er zusammen mit seiner Frau Gisela aus "politischen Gründen" verhaftet und in das KZ Auschwitz verschleppt.
Seine Frau wurde in Auschwitz-Birkenau umgebracht. Sein Leben hat Adolf Burger letztlich seinem erlernten Beruf zu verdanken. Er ist Buchdrucker und war daher für die Nazis ein Fachmann ganz besonderer Art.
Adolf Burger fälschte im KZ Sachsenhausen zusammen mit anderen Häftlingen große Mengen an englische Pfundnoten, jugoslawisches Partisanen-Geld, sowjetische Ausweise, brasilianische Pässe, Soldbücher, Briefmarken und Formbriefe, wie beispielsweise die des Palästina-Amtes in Genf.
Die von SS-Sturmbannführer Alfred Naujocks konzipiert, von Himmler und Hittler abgestimmte Aktion Bernhard ging als „größte Fälscherwerkstatt“ in die Weltgeschichte ein.

Adolf Burger und die anderen noch lebenden Häftlinge wurde am 5. Mai 1945 durch die amerikanischen Streitkräfte befreit.


Seit 2006 wird der Spielfilm "Der Fälscher" produziert, der 2007 in Österreich und Deutschland erscheinen wird. Das Drehbuch basiert auf den Erinnerungen Adolf Burgers an seine Zeit in Sachsenhausen. Er schrieb nach dem Krieg das Buch "Des Teufels Werkstatt. Die Geldfälscherwerkstatt im KZ Sachsenhausen", welches man vor Ort erstehen konnte.



Adolf Burger berichtete über seine Zeit in der verschiedenen KZs und erzählte von dem grausamen Leben dort. Erschreckend deutlich schilderte er die tägliche Routine im Arbeitslager, die man sich aus heutiger Sicht kaum vorstellen kann. Mit 300g Brot musste ein Häftling am Tag auskommen. Heute unvorstellbar.


Nach ca. drei Stunden verabschiedete sich Adolf Burger von seinen Zuhörern.

Die Berichte von Adolf Burger hinterliessen bei mir einen tiefen Eindruck. Nie zuvor habe ich einen derartige detaillierten Bericht von einem Zeitzeugen gehört.

Ich bin froh, diesen Termin wahrgenommen zu haben.
Ich möchte ihm hiermit noch einmal sehr für seine Arbeit und seine Berichterstattung danken und wünsche ihm auf diesem Wege ein langes Leben in Frieden.
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Weiterführende Links:

Montag, Februar 05, 2007

...wir sind Weltmeister!




Es ist vollbracht!


Der gestrige Tag war für mich ein ganz besonderer Tag.

Ich habe mein erstes Handballspiel im TV gesehen.
Bislang habe ich mich für diesen Sport nicht sonderlich interessiert. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass er im TV nur sehr selten oder vielfach nur am Rande Erwähnung findet.

Wäre Deutschland nicht im Finale der Weltmeisterschaft so hätte ich vermutlich keine Minute gesehen. Das muss ich so ganz ehrlich zugeben.

Aber gut...
Nun war es gestern soweit. Die WM im eigenen Land, das eigene Team im Endspiel und da haben wir uns das Spiel mit Freunden (*1) angesehen.

Und ich muss gestehen, dass es ein hervorragendes Spiel war.
Zwischendurch sehr spannend und nervenaufreibend.
Und am Ende, nach meiner Meinung, auch hoch verdient gewonnen!

Segerehrung, Champagner, Pokal....und später der Empfang am Kölner Rathaus.
Es war ein schöner Sonntag mit tollem Sport.

Ich hätte nicht gedacht, dass die Handball-WM eine solche Wirkung zeigt.


HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, JUNGS!
(*1) Danke, Katrin. ;-)