Da sitzen nun mehr als hundert Robbenfänger im Packeis bei Neufundland fest.
Die Schiffe drohen bedingt durch den hohen Druck des Eises zu zerbrechen. Die Lebensmittel auf den Schiffen werden knapp und die Küstenwache aus Kanada versucht mit allen Mitteln die Eingschlossenen zu befreien. Eisbrecher und anderes schweres Gerät werden in Stellung gebracht.
Da muss ich mich fragen, ob ich da im ersten Augenblick weinen oder lachen soll.
Einerseits verurteile ich die brutale Jagd nach Robben. Nichts dagegen, dass die Tiere in einer gewissen Stückzahl gejagt werden. Es geht mir da um die Art und Weise der Tötung.
Hier werden auch Schweine, Rinder und Geflügen geschlachtet. Das aber "zivilisiert". Also ohne dass das Tier großartig leiden muss. Per Elektroschock werden die Tiere kurz vor der Tötung betäubt. Damit kann ich prima leben.
Wenn ich aber sehe, wie die Robben gejagt und umgebracht werden, dann ist ja fast jeder Splatter-Film ein Kindergeburtstag. Laut Medienberichten sind einige Tiere zum Teil noch garnicht tot, wenn ihnen das Fell abgezogen wird. Warum werden die Robben nicht schlicht mit einem Gewehr gejagt? Oder ist die einzelne Gewehrkugel heute schon zu teuer?
Wenn ich über derartige Jagdpraktiken lese oder höre, muss ich dann wirklich Mitleid mit den Robbenfängern haben, die heute im Packeis eingeschlossen sind?
Das fällt mir ehrlich gesagt ziemlich schwer.
Aber wie sagte ein Radiosprecher heute morgen so trefflich? - "Mother nature strikes back!"
Und das trifft es in der Tat auf den Kopf.